Cavalier-Treffen im Murtenholz
Der 25. Mai 2014 muss für die Cavalier- und King Charles Spaniel Freunde ein besonderer Tag gewesen sein.
Keine Distanz war zu weit, um den Weg unter die Füsse oder besser gesagt, unter die Räder zu nehmen. Aus allen Richtungen kamen die Freunde des Zwergspaniels angereist, vom Thurgau bis zum Genfersee waren fast alle Kantone vertreten. Und weil ein Cavalier oder King Charles oft nicht als Alleinhund gehalten wird, sind die meisten der glücklichen Hundebesitzer gleich mit zwei oder mehreren Cavaliers oder King’s eingetroffen. Die stets fröhlichen und freundlichen Spaniels in den Farben Blenheim, Tricolor, Ruby und Black and tan erfreuten das Auge der zahlreichen Teilnehmer.
Und es waren wirklich viele. Ueber 100 Personen mit Kind und Grosskind liessen sich das Zusammensein mit Gleichgesinnten nicht entgehen. Alte Freundschaften wurden gepflegt, aber auch neue Mitglieder, welche erst seit kurzem im Besitz eines Welpen waren, fühlten sich im Kreise der Cavalier Familie wohl. Hundegebell hörte man höchst selten, diese sozialen Hunde kennen keine Agressionen.
Nach der herzlichen Begrüssung durch die Präsidentin Gunilla Kühni erwarteten alle mit grosser Spannung den ersten Wettbewerb, den Parcours. Katja Wieland und Ariane Fauciollon haben es verstanden, abwechslungsreiche und anspruchsvolle Aufgaben zusammen zu stellen. An sieben Posten durfte das Können von Mensch und Hund gezeigt werden. Was in der Theorie ganz einfach ausssah: in der Praxis hatte es doch noch seine Tücken.
Beim Posten 1 durften drei verschiedene Kunststücke, welche in irgendeiner Form wohl jeder Hundebesitzer seinem Liebling beibringt, gezeigt werden. Stangen überqueren ohne Leine und das erst noch ohne zu sprechen, war die Aufgabe beim 2. Posten.
Körpersprache war also gefragt. Beim 3. Posten war die Körpersprache nicht erwünscht, aber der Tunnel sollte vom Hund nur auf ein verbales Kommando durchlaufen werden. Viel zum Schmunzeln, aber nur bei den Zuschauern, gab es beim 4. Posten. Vorallem für Agility-Hunde ist ein Slalom kein Kunststück mehr, aber wenn der Hundeführer dann noch gleichzeitig einen Löffel mit einer Kartoffel in der Hand halten muss, wird die Sache schon schwieriger.
Einen kleinen Wagen hin und her fahren wäre für den Hundebesitzer kein Problem, aber wenn auf diesem Wagen ein äusserst lebhafter Hund schön ruhig sitzen bleiben soll, sieht die Sache schon wieder anders aus. Das war die Aufgabe des 5. Postens.
Bei der zweitletzten Uebung hiess es, Blickkontakt halten. Der Hund sollte, also ohne sich ablenken zu lassen, sein Frauchen oder Herrchen während 20 Sekunden buchstäblich „nicht aus den Augen „ lassen.
Und bereits war die letzte Uebung angesagt. Leckerli suchen und finden, ist ja ein beliebtes Spiel für unsere Hunde. Nun ging es aber darum, die Guetzli unter dem genau richtigen Blumentöpfchen anzuzeigen.
Die Auswertung wurde mit Spannung erwartet. Auf dem obersten Treppchen stand Filou von Marie-Elise Diamantini mit 114.5 Punkte. Nur einen halben Punkt weniger erreichte Lola, ebenfalls im Besitz von Marie-Elise Diamantini. Aber auch Tiboune von Maurice Bändi, liess sich auf dem 2. Platz feiern. Dicht gefolgt, mit 112 Punkten durfte Amy von Astrid und Philip Sommer die Bronze-Medaille entgegennehmen. Aber auch June und Zabou von Anne-Christine Bändi erreichten ebenfalls die gleiche Punktzahl. So durften auf Platz 3 gleich drei Sieger ausgerufen werden. Wir gratulieren den glücklichen Gewinnern herzlich. Aber auch allen anderen Teilnehmern, Mitmachen, mit dem Hund etwas unternehmen, das kommt vor dem Rang.
Nach so viel Engagement meldet sich natürlich auch der Hunger. Und niemand ging leer aus. Die Metzgerei Gäumann hat uns wieder mit reichlich Hamme und einem sagenhaften Kartoffelsalat verwöhnt. Man hörte immer wieder, dass es weit und breit keinen besseren gäbe.
Nach der obligaten Mittagspause starteten die Teams zum traditionellen Cavaliers-Rennen. Aufgeteilt in verschiedene Altersgruppen, spurteten die vierbeinigen Athleten mit Spitzengeschwindigkeiten dem Ziel entgegen. Es ging wirklich um Bruchteile von Sekunden. Alle Teilnehmer, Zwei- wie Vierbeiner, hatten einen riesigen Spass daran.
Ein besonderes Highlight erwartet uns am Schluss des Cavaliertages. Otto Fritschi, Präsident des KV Berns führte uns in die Kunst der Sportart TREIBBALL ein. Acht überdimensionierte riesige Bälle, müssen bei diesem Wettbewerb auf Anweisung des Hundeführers in das Tor befördert werden. Balljunkie zu sein, genügt in diesem Fall etwa gar nicht. Es braucht sehr viel Uebung und Geduld, bis der Hund die Prüfungsreife erreicht hat. Was Otto Fritschi mit seinem Tervueren gezeigt hatte, war grandios, wir danken ihm herzlich für diese Vorführung. Und wer weiss, vielleicht hat dieses Schlussbukett auch beim einen oder anderen Teilnehmer den Wunsch wachgerufen, mit seinem Cavalier einen Versuch in dieser Sportart zu wagen.
Aber was wäre der Cavaliertag ohne all die Helfer vor und hinter der Kulisse?
So schliessen wir die Logistikgruppe, das Rechnungsbüro, die Initianten der Wettbewerbe, sowie ALLE die in irgendeiner Form zum guten Gelingen beigetragen haben, in unseren Dank ein. Dem KV Berna möchten wir noch ein besonderes Kränzlein winden, seit vielen Jahren geniessen wir Gastrecht auf diesem idyllischen wunderschönen Plätzchen Erde.
Heidy Rancetti